Aus dem Kulturraum Teltow entwickelte sich eine Verwaltungseinheit, der Kreis Teltow. Die Angaben dazu, wann genau das geschehen sein soll variieren stark. So ist zwischen 1209 und 1655 in der Literatur zum Thema fast alles genannt. Der erste Landrat wird für das Jahr 1655 angegeben. Das Märkische Landbuch Kaiser Karls IV aus dem Jahre 1375 benennt aber auch schon den Teltow und weitere, später als Kreise in Erscheinung tretende Landschaften (z.B. Barnim, Havelland, Zauche, Uckermark, Prignitz, Altmark). Das Schloßregister aus dem Jahre 1450 kennt dann z.B. auch schon die Kreise Teltow, Nieder- und Oberbarnim, Zauche, Havelland sowie die Ländchen Glien und Rhinow .

Der Kreis Teltow 1788
(c) C. L. Oesfeld, Public domain, via Wikimedia Commons

Kulturraum und Kreis wurden im Osten, Norden und Westen im Wesentlichen durch Flüsse deutlich begrenzt. Im Osten die Dahme, im Norden die Spree und im Westen Nuthe und Havel. Nur nach Süden hin war die Grenze ein wenig unscharf. Sie verlief irgendwo im Baruther Urstromtal, das zwischen der Landschaft Teltow und der Landschaft Fläming verläuft.

Im Norden, jenseits der Spree grenzte der Teltow an den Barnim. Berlin, nördlich der Spree ist ein Ort des Barnims, der Schwesterort Cölln, südlich der Spree gehörte eigentlich zum Teltow, wird im Landbuch Kaiser Karls IV aber ebenfalls zum Barnim gerechnet.

Für Interessierte am Rande: Ähnliches bei Brandenburg an der Havel: Die nördlich der Havel gelegene Altstadt, gegründet zu Beginn des 12. Jh., war seinerzeit sogar Hauptort des Havellandes, Die gegen Ende des 12. Jh. südlich der Havel gegründete Neustadt war Hauptort der Zauche. Im Landbuch von 1375 wird die Stadt Brandenburg aber als ganzes dem Havelland zugeordnet

Cölln und Berlin 1652
(c) Johann Gregor Memhardt, Public domain, via Wikimedia Commons

Im Westen, jenseits der Nuthe, lagen mit der Zauche und nordwestlich, jenseits der Havel, mit dem Havelland zwei weitere Kerngebiete der Mark in der Nachbarschaft des Teltow. Diese gehörten allerdings schon etwas länger zum askanischen Brandenburg als der Teltow. Von Havelland und Zauche aus, nahmen die Askanier den Teltow unter ihre Herrschaft.

Das Grenzgebiet zwischen Havelland, Barnim, Zauche und Teltow um 1150.
(c) Lienhard Schulz, CC BY-SA 3.0via Wikimedia Commons

Im Osten grenzt der Teltow an ein heute auch als Dahmeland bezeichnetes Gebiet. Zu der Zeit, als der Teltow brandenburgisch wurde (ab 1170, eher wohl ab 1200) lag östlich des Teltow die Herrschaft Storkow, welche noch wettinisch war und der Lausitz zuzurechnen. Zusammen mit der ebenfalls wettinschen Herrschaft Beeskow bildeten die beiden Gebiete später die Grundlage für den historischen Brandenburger Kreis Beeskow-Storkow.

Ab 1816 bildeten die ehemalige Herrschaft Storkow und der Kreis Teltow den Kreis „Teltow-Storkow“, ein Verwaltungsreformungetüm. Funktionierte aber nicht; und so wurden die ursprünglichen Kreise 1836 wieder hergestellt